Meine Geschichten

Sie zu erzählen, haben mir zwei Menschen beigebracht:

Zunächst meine große Schwester, welche, als ich noch klein war, nie müde wurde, mir vorzulesen und darüber hinaus sogar eines Tages für mich ein Märchenbuch geschrieben hat. Leider habe ich es irgendwann im Laufe der Jahre verloren. Nicht aber die Gedanken, wie es war, als sie mich aufforderte, ihr doch auch einmal eine Geschichte zu erzählen. Dies ging dann so: „Es war einmal eine Maus. Aus.“ Man ahnt den Hintergrund, nicht wahr? Ich wollte es nicht so lang machen, damit ich bald etwas Neues erzählt bekam.

Nicht zuletzt mein Vater. Er brachte mir sozusagen das Zuhören bei. Andächtig saß ich oft, nachdem ich ihn am Wochenende (wo er eigentlich einmal hätte schlafen können) morgens früh um sechs Uhr (!) geweckt hatte, mit ihm, zwei Tassen Kakao, und einem Märchenbuch aus der Bücherei im Wohnzimmer und lauschte. Unter zwei Märchen, da sorgte ich für, war mein Kakao nie ausgetrunken, und wenn es drei Geschichten waren, die er mir vorlas, beschlich mich immer ein Gefühl von Weihnachten.

Anderen zuhören bringt die eigenen Gedanken in die Richtung den Ausflug zu wagen, was der ein oder andere Mensch darunter vielleicht hören, pardon, lesen möchte. Gerne versetze ich mich dabei in Kindertage zurück was das Empfinden anbetrifft, was die Bilder anbetrifft, was die Länge anbetrifft und die Kurve, um zum Ende zu finden.

Was ich damit meine?

Nun, dass eine Geschichte nie zu kurz ist, wenn sie schon beim ersten Satz ein Gähnen verursacht, aber nie zu lang, wenn sie nach dreißig Seiten noch imstande ist, an alles, nur nicht an das Ende denken zu wollen.

Zu guter letzt noch etwas: sicher wissen Sie, dass die Literatur Geschichten in spezielle Bereiche gliedert; angefangen von der Kurzgeschichte über die Erzählung, die Novelle und noch spezieller mit märchenhaftem, fantastischem, humorigem, kriminalem bis hin zum gruseligen Charakter.

Was schreibe ich?

Grundsätzlich alles außer dem, was das Genre Krimi oder Horror anbelangt. Bei allem anderen jedoch hinterlasse ich gerne eine Frage, und gebe dem Leser diese als Geschenk mit. Oft ist es eine der Art, was die eigentliche Botschaft beinhaltet. Wahr oder frei erfunden?

Sicher ist: in jeder Geschichte liegt auch etwas vom Autor, und ich bin sicher, dass meine Familie meine Gedankenwelt auch in Zukunft bereichert …