Die Hand am Herz

Ein Kind, die ersten Lebenstage.
Es staunt für sich – noch sieht es kaum.
Greift nach der Hand bei Nacht und Tage.
Geborgenheit – in Zeit und Raum.

Ein Kind, die ersten kurzen Worte.
Es lacht beglückt – wenn man versteht.
Sein Sprachschatz prägt die erste Sorte
ein „Mama“, „Papa“, die es liebt.

Ein Kind, die ersten kleinen Schritte.
Den Lebensweg kennt es noch nicht.
Noch schaut es hoch zur Lebensmitte.
Sieht seinen Eltern ins Gesicht.

In Liebe greift es nach den Händen.
In Liebe spricht es Satz um Satz.
In Liebe lernt es laufen, denken.
Denn Liebe zeigt ihm seinen Platz.

Ein Kind, der Gang zu andern Menschen.
Der Kinderhort, Schule, Beruf.
Dass es ihm gut geht, bleibt zu wünschen
und ehrt, was Mutter, Vater, schuf.

Ein Kind entspringt den Kinderschuhen.
Ein junger Mensch wächst bald heran.
Die Zeit kommt, dass die Eltern ruhen.
In dem, auf das man stolz sein kann.

Ein starkes Band wuchs all die Jahre.
Man sah niemals wie es entstand.
Doch von der Wiege bis zur Bahre
führt es vom Herz hindurch zur Hand.

Verbundenheit entsteht im Leben.
Gemeinsamkeit mit jedem Schritt.
Das Band wird ewig Richtung geben.
Und was es hält, das führt man mit.

Still blättern die Kalenderseiten.
Die Jahre schreiten dabei fort.
Es ist der Wandel der Gezeiten.
Nun hält „das Kind“ die Hand vor Ort.

Es gibt sie her – bei Nacht, bei Tage.
Ihr Schutz, voll Wärme, prägt das Bild.
Als Antwort auf die Eingangsfrage:
„Hierdurch niemals allein gefühlt!“